Gelnägel auffüllen: Anleitung für Anfänger

Gelnägel auffüllen

Möchtest du Gelnägel selber auffüllen? Dann benötigst du nichts weiter als das richtige Werkzeug und ein wenig Geduld.

Das macht nicht nur Spaß, sondern spart gegenüber dem Nagelstudio auch richtig viel Geld.

In diesem Beitrag findest du eine Anleitung wie sich Gelnägel auffüllen lassen.

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Gelnägel auffüllen: Was brauche ich?

Um Gelnägel zuhause selber zu machen, benötigst du folgende Grundausstattung

Solltest du Anfänger sein und noch kein Nageldesign Zubehör zuhause haben, empfiehlt es sich in eine Gelnägel Starter Set zu investieren. In einem Starter Set sind alle für eine Gelmodellage benötigten Werkzeuge und Flüssigkeiten integriert und das zu einem vergleichsweise günstigem Preis.

Rausgewachsene Gelnägel auffüllen: So wird’s gemacht!

Möchtest du deine Gelnägel auffüllen? Diese Anleitung erklärt dir Schritt-für-Schritt wie du deine Gelnägel selber auffüllen kannst.

Schritt 1: Nägel vorbereiten

Der Grundstein einer jeden Nagelmodellage ist die sorgfältige Vorbereitung des Nagels. Das gilt auch dann, wenn du deine Gelnägel auffüllen möchtest.

Hierzu solltest du deine Hände zunächst gründlich waschen, abtrocknen und desinfizieren.

Schritt 2: Nägel kürzen

Sollten deine Nägel mit mit Tips verlängert worden sein, so kürze die Tips im zweiten Schritt mit einem Tip-Cutter.

Schritt 3: Nagelhaut sanft zurückschieben

Danach beginnst du die Nagelhaut mit einem Propusher sanft zurückzuschieben. Dabei solltest du sehr sorgfältig arbeiten, da auf der Nagelplatte verbliebene Nagelhautreste deine Gelmodellage instabil machen und für Liftings sorgen kann.

Nägel mattieren

Schritt 4: Gel herunterfeilen

Hast du die Nagelhaut entfernt, ist es nun an der Zeit das herausgewachsene Gel vom Nagel herunter zu feilen. Als Faustregel gilt hier, dass du etwa 70 – 80% des Gels herunterfeilen solltest. Das verbleibende Gel darf als Schutzschicht auf deinem Naturnagel verbleiben.

Nutze für das Abtragen zunächst eine grobkörnige Nagelfeile mit 100/180 Grit. Je näher du dich an den Naturnagel herantastest, desto feiner sollte die Körnung der genutzten Nagelfeile werden.

Ist dir das Abfeilen des Gels mit einer Handfeile auf Dauer zu mühsam, so kannst du über die Anschaffung eines Nagelfräsers nachdenken. Mit einem Nagelfräser lässt sich Gel schnell und unkompliziert vom Nagel abtragen.

ACHTUNG: Denke beim Abfeilen an deine Gesundheit und atme den Nagelstaub nicht ein. Trage deshalb am besten einen Mund-Nasen-Schutz oder investiere in einen Nagelstaubsauger.

Schritt 5: Nägel feilen & buffern

Sobald du deine Nägel vom Großteil des herausgewachsenen Gels befreit hast, ist es Zeit deine Nägel in Form zu feilen. Mattiere die Nagelplatte im Anschluss mit einem Buffer. Das Mattieren des Nagels dient dazu die Nageloberfläche leicht anzurauen und dem Gel damit eine bessere Haftungsgrundlage zu schaffen.

Schritt 6: Nagelstaub entfernen

Beim Feilen und Buffern entsteht stets sehr viel Nagelstaub, der im Anschluss entfernt werden muss. Nutze hierfür einen Staubpinsels oder eine Nagelbürste.

Schritt 7: Erste Schicht Gel auftragen

Nun wird es Zeit für die erste Schicht Gel. Trage diese dünn mit einem geeigneten Pinsel auf den Nagel auf. Härte das Gel im Anschluss für 120 Sekunden unter der UV-Lampe aus.

Achte beim Auftragen des Gels darauf das Gel nicht zu nah an die Nagelhaut heran zu streichen. Kommt das Gel mit der Nagelhaut in Berührung, so kann dies zu Liftings und im schlimmsten Fall zu Verletzungen der Nagelhaut führen. Läuft einmal ein wenig Gel in die Nagelpfalz, entferne dies vor dem Aushärten mit einem Rosenholzstäbchen.

WICHTIG: Nach dem Aushärtevorgang bleibt auf dem Nagel eine Schwitzschicht zurück, die Nageldesign-Anfängerinnen den Eindruck vermitteln kann, das Gel sei noch nicht richtig ausgehärtet. Tatsächlich ist diese Schwitzschicht für die Haltbarkeit der Modellage jedoch sehr wichtig und sollte noch nicht abgenommen werden. Sie dient den weiteren Gel-Schichten als Haftungsgrundlage.
Möchtest du mehr über den Nutzen der Schwitzschicht erfahren? Dann lies HIER weiter.

Schritt 8: Zweite Schicht Gel auftragen

Ist die erste Gelschicht sorgfältig unter dem Lichthärtungsgerät ausgehärtet worden, wird es Zeit für die zweite Schicht. Auch dieses Gel solltest du dünn auf die Nagelplatte auftragen und im Anschluss für etwa 120 Sekunden unter der UV-Lampe aushärten.

Halte auch hier einen Abstand zwischen Gel und Nagelhaut. Da sich die Aushärtezeit von Gel zu Gel unterscheiden kann, beachte hier auch immer die Herstellerangaben.

Schritt 9: Schwitzschicht entfernen

Anders als bei der vorangegangenen Gelschichten, darf nach diesem Aushärtevorgang die Schwitzschicht mit einer Zellette und etwas Cleaner abgenommen werden.

Schwitzschicht entfernen (1)

Schritt 10: Nägel mattieren

Nun gilt es die Nägel erneut mit einem Buffer zu mattieren. Hierbei solltest du darauf achten, dass du den Übergang vom Gel zum Naturnagel möglichst flach abfeilst, um die Sichtbarkeit des später herauswachsenden Nagels so gering wie möglich zu halten. Entferne dann den entstandene Nagelstaub mit einem Staubpinsel oder einer Nagelbürste.

Schritt 11: Versiegelungsgel auftragen

Es wird nun Zeit für das Versiegelungsgel. Auch das Versiegelungsgel gilt es möglichst dünn aufzutragen und sorgfältig auszuhärten. Die während des Aushärtevorgangs entstandene Schwitzschicht darfst du nun mit einer Zellette und etwas Cleaner abnehmen.

Schritt 12: Nagel-Öl einmassieren

Um die Nagelhaut vor dem Austrocknen oder Einreißen zu schützen, solltest du nach einer jeden Nagelmodellage etwas Nagel-Öl in die Nagelhaut einmassieren.

Gelnägel selber auffüllen

Dir deine Gelnägel selber aufzufüllen hat nur Vorteile: Du sparst das Geld für deine Nagelfee und musst nicht ständig einen Termin im Nagelstudio machen.

Habe beim Auffüllen jedoch Geduld mit dir: Das Auffüllen von Nägeln bedarf etwas Übung, so dass die ersten Ergebnisse vielleicht nicht so ansprechend sind, wie du sie dir vorgestellt hast. Je häufiger du jedoch deine Nägel auffüllst, desto besser werden die Ergebnisse sein, so dass sich deine Nägel bald schon nicht mehr von der Arbeit einer professionellen Nageldesignerin unterscheiden werden.