Shellac selber machen: Schritt-für-Schritt Anleitung

Shellac selber machen

Wer Shellac selber machen möchte, muss seine Naturnägel zunächst sorgfältig vorbereiten.  Diese Vorbereitung ist dringend notwendig, um unerwünschte Liftings zu vermeiden und den Lack wirklich dauerhaft haltbar zu machen. Erst nach der Vorbereitung gilt es den Base Coat, den Falblack und den Top Coat aufzutragen.

Was bei diesen einzelnen Schritten beachtet werden muss und welches Material sich hierfür am besten eignet, erfährst du in diesem Beitrag.  

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Für wen eignet sich Shellac?

Shellac kann für Finger- und Fußnägel verwendet werden und ist eine perfekte Alternative zu normalem Nagellack. Da Shellac stoß- und kratzfest ist halten die Nägel starken Strapazen aus. Auch weichen oder brüchigen Nägeln kann mit Shellac mehr Stabilität verliehen werden. Hierbei sei jedoch Vorsicht geboten: Wird die Shellac-Maniküre nicht sorgfältig vorgenommen, kann auch diese die Nägel stark strapazieren.

Wie lange hält Shellac?

Shellac-Nägel halten iin der Regel zwei bis drei Wochen. Spätestens dann wenn der Lack aus dem Nagel herausgewachsen ist, sollte man ihn erneuern.

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Was braucht man, um Shellac selber zu machen?

Für die Vorbereitung:

Für die Lackierung:

Welche Lampe für Shellac?

Shellac muss unter einem Lichthärtungsgerät aushärten. Um Shellac selber zu machen, kommst du also um den Kauf eines solchen Gerätes nicht herum.  

Wen du bereits eine Nagellampe besitzt, gehe zunächst sicher, dass diese sich für den von dir präferierten Lack eignet. Denn: Nicht jeder Lack lässt sich mit jeder Lampe aushärten.

Während für LED-Lacke Lampen mit integrierten LED-Lichtern notwendig sind, brauchen UV-Lacke zum Aushärten dringend UV-Licht. Die Trockendauer beträgt bei UV-Lampen 120 Sekunden, bei LED-Lampen hingegen nur 30 Sekunden.

Um es Anfängern einfacher zu machen, gibt es inzwischen viele Lampenmodelle, die sowohl mit LED wie auch mit UV-Licht ausgestattet sind. Unter diesen Lampen lassen sich UV-Lacke wie auch LED-Lacke aushärten.

Wer seine Nagellampe auch für die Pediküre nutzen möchte, sollte außerdem darauf achten, dass die Bodenplatte der Lampe herausnehmbar ist.

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Shellac Starter Set

Besonders für Nageldesign-Anfänger lohnt sich die Investition in ein Shellac Starter Set. Ein solches Starter Set beinhaltet alle Flüssigkeiten und Werkzeuge, die für eine Shellac-Maniküre benötigt werden. Oft sind diese Starter Set sogar günstiger, als wenn alle benötigten Flüssigkeiten und Werkzeuge separat gekauft werden.

Eine Übersicht über empfehlenswerte Shellac Starter Sets findet sich HIER.

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Shellac selber machen: Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Schritt: Naturnagel vorbereiten

Die Vorbereitung des Naturnagels ist das A&O einer langanhaltenden Shellac Maniküre. Hierfür muss zunächst die Nagelhaut mit einem Propusher zurückgeschoben werden. Es ist wichtig, dass die Nagelplatte wirklich von allen Nagelhautrückständen befreit wird. Im nächsten Schritt gilt es die Nagelplatte sorgfältig mit einer grobkörnigen Pfeile anzurauen und dann vom Nagelstaub zu befreien.

Das Entfetten des Nagels mit der Hilfe eines Primers/Entfetters bildet den Abschluss der Naturnagelvorbereitung.

2. Schritt: Shellac Base Coat auftragen

Nun muss der Base Coat dünn aufgetragen werden. Hier sollte darauf geachtet werden, dass auch die Nagelspitze ummantelt wird. Außerdem sollte ein kleiner Rand zur Nagelhaut gelassen werden.

Je nach Marke muss der Base Coat zwischen 30 und 120 Sekunden unter dem Lichthärtungsgerät ausgehärtet werden.

3. Schritt: Shellac auftragen

Auch der darauf folgende Shellac sollte hauchdünn aufgetragen und sorgfältig ausgehärtet werden. Wer sich ein intensiveres Farbergebnis wünscht, legt im Anschluss eine zweie Schicht auf. Auch dabei sollte die Nagelspitze mit ummantelt und ein kleiner Rand zur Nagelhaut gelassen werden.

4. Schritt: Top Coat auftragen

Die letzte Lack-Schicht bildet der Top Coat. Er bildet die Versiegelung der Maniküre. Auch dieser muss dünn aufgetragen und sorgfältig unter der Nagellampe ausgehärtet werden.

5. Schritt: Schwitzschicht entfernen

Beim Aushärtevorgang bildet sich eine Schwitzschicht auf den Nägeln. Diese Schwitzschicht vermittelt den Eindruck, als seien die Nägel noch nicht vollständig ausgehärtet. Diese Schwitzschicht verbindet die verschiedenen Lackschichten miteinander und sollte erst nach der LETZTEN Lackschicht mit der Hilfe einer Zelette und etwas Cleaner abgenommen werden.

6. Schritt: Nagelpflege

Nach einer jeden Maniküre sollten die Nägel mit etwas Nagelöl verwöhnt werden. Dafür das Öl 1-2 Minuten lang in die Nagelhaut einmassieren.

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Wie lässt sich Shellac entfernen?

Shellac  lässt sich am besten mit acetonhaltigem Nagellackentferner oder reinem Aceton entfernen.

Hierfür sollten die Nägel 10 Minuten lang mit durchtränkten Wattepads umschlossen und mit einem Stück Alufolie umwickelt werden. Je fester der Nagel dabei umwickelt wurde, desto leichter lässt sich der Lack später lösen.

Nach 10 Minuten Einwirkzeit lässt sich der Lack dann mit einem Propusher oder einem Rosenholzstäbchen vom Nagel herunterschieben.   

Die meisten Shellac Starter Sets enthalten Remover oder Removerpads mit denen sich der Lack entfernen lässt. Auch Remover Caps, die während der Einwirkzeit auf die Fingerkuppen gesetzt werden können, befinden sich häufig in diesen Sets.  

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Warum trocknet Shellac nicht aus?

Besonders Nageldesign-Anfänger betrachten die nach dem Aushärten auf dem Nagel verbleibende Schwitzschicht als ein Zeichen, dass der Lack nicht vollständig ausgetrocknet ist. Dies ist jedoch falsch, denn tatsächlich handelt es sich bei dieser Schicht um ein wertvolles Hilfsmittel, um die Maniküre lange haltbar zu machen.

Da die Schwitzschicht sich mit jeder weiteren Lackschicht verbindet und mit ihr gemeinsam aushärtet, lässt sich ein besserer Zusammenhaften der einzelnen Schichten erzielen. Die Schwitzschicht sollte deshalb wirklich erst nach dem letzten Aushärtevorgang mit Hilfe einer Zellette und etwas Cleaner abgenommen werden.  

Warum blättert Shellac ab?

Wer seine Nägel vor der Maniküre nicht ausreichend vorbereitet, hat später häufig das Problem mit Liftings und abblätterndem Lack. Die Nagelvorbereitung ist somit das A&O einer langanhaltenden Shellac-Maniküre.

Bevor du den Lack nämlich aufgetragen kannst, muss zunächst überschüssige Nagelhaut von der Nagelplatte entfernt werden. Anschließend musst du deine Nägel mit einem Buffer oder einer Feile sorgfältig mattieren und mit einem Primer entfetten.

Auch beim Auftragen des Shellacs gibt es einiges zu beachten: So musst du daran denken auch die Spitze des Nagels zu ummanteln und den Lack niemals zu dick aufzutragen. Zu dick aufgetragener Lack härtet weniger gut aus – unerwünschte Katscher können entstehen. Es ist deshalb sinnvoll nur mit hauchdünnen Lack-Schichten zu arbeiten. Ein intensiverer Farbeffekt lässt sich gut mit einer zweiten Schicht Lack erzeugen.

Beherzigst du diese Tipps, wird abblätternder Shellac der Vergangenheit angehören und du wirst dich lange deiner schönen Nägel erfreuen können.

Wann brauche ich Cleaner?

Cleaner wird im Rahmen der Shellac-Maniküre nur zum Entfernen der letzten entstandenen Schwitzschicht verwendet.

Was ist der Unterschied zwischen Shellac und UV-Lack?

Bei Shellac handelt es sich eigentlich um einen UV-Lack. Für UV-Nagellacke werden Nagellacken UV-Gel beigemischt. Sie sind in ihrer Konsistent deshalb viskos und ähneln etwas mehr dem Gel. Shellac hingegen verhält sich beim Auftragen eher wie ein klassischer Nagellack. Er ist in seiner Konsistenz entsprechend etwas flüssiger als andere UV-Lacke. 

Macht Shellac die Nägel kaputt?

Da die Vor- und Nachbereitung der Shellac-Maniküre für die Nägel sehr strapaziös sein kann, sollten UV-Lacke wirklich nur auf starken und stabilen Nägeln verwendet werden.

Bei der Nagelvorbereitung ist es vorallem das Mattieren mit dem Buffer oder der Feile, das den Nagel strapaziert, während Aceton beim Ablösen des Lackes den Nagel stark austrocknet.

Um Schäden an den Naturnägeln vorzubeugen sollte deshalb niemals auf die Nagelpflege mit Nagelöl verzichtet werden.

Was ist besser Shellac oder Gel?

Alle Maniküre-Formen haben Vor- und Nachteile.

Shellac eignet sich für dich, wenn du dich starker, stabiler Fingernägel erfreust. Mit Shellac kannst du dir zuhause relativ zügig eine langanhaltende Maniküre zaubern, die zwei bis drei Wochen lang hält. Auch die Entfernung von Shellac Nägeln ist relativ unkompliziert: Shellac lässt sich mit der Hilfe von acetonhaltigem Nagellackentferner entfernen. Leider ist mit Shellac jedoch keine Nagelverlängerung möglich.

Gel-Nägel sind deutlich dicker als Shellac-Nägel. Aufgrund dieser Stärke eignen sie sich besonders für dünne, brüchige Nägel. Sie halten drei bis vier Wochen lang. Eine Verlängerung mit Tips oder Schablonen ist nur mit UV-Gel möglich. Leider ist die Entfernung von Gelnägeln sehr aufwendig, da sie abgefeilt werden müssen. Dies kann gerne einmal den Naturnagel in Mitleidenschaft ziehen.

Kann ich Shellac und Gel miteinander kombinieren?

Shellac kann durchaus auch mit Gel kombiniert werden. Dazu wird der Nagelaufbau mit UV-Gel modelliert und der Shellac für den Farbauftrag verwendet. Die Versiegelung der Modellage sollte im Anschluss mit UV-Versiegelungsgel gemacht werden.

Bei einer Misch-Modellage mit Gel und Shellac sollte darauf geachtet werden, dass sich Shellac nicht mit UV-Nagellackentferner entfernen lässt. Hier muss dann zur Feile gegriffen werden.

Kann ich Shellac in der Schwangerschaft nutzen?

Die Hormonumstellung in der Schwangerschaft kann zu brüchigen Nägeln führen. Manchmal kann es deshalb sinnvoll sein, sich für die Zeit der Schwangerschaft an kurze Nägel zu gewöhnen. Möchtest du auf lange Fingernägel in dieser Zeit jedoch nicht verzichten, kannst du während dieser Zeit auf eine Gelmodellage setzen. Damit kann brüchigen Nägeln neue Festigkeit und Stabilität verliehen werden.

Auf eine Shellac Maniküre sollte während der Zeit der Schwangerschaft verzichtet werden, da für das Entfernen Aceton benötigt wird, was die Nägel noch weiter austrocknen könnte.